Gemessen am November-Hoch ist die Aktie von Nordex in der Spitze um 30 Prozent abgestürzt. Ursächlich dafür waren die Sorgen um die weitere Förderung der Windkraft in Deutschland, gepaart mit einer hohen Bewertung der Aktie. Die Zahlen für das dritte Quartal sind hingegen positiv ausgefallen und haben die Aktie kurzzeitig stabilisiert, bevor es gestern wieder kräftig abwärts ging.
Nordex hat im dritten Quartal den Umsatz um rund ein Drittel auf 390 Mio. Euro gesteigert. Das EBIT lag mit 16 Mio. Euro jedoch nur knapp über dem (allerdings sehr starken) Vorjahresquartal, mit der Marge von 4,1 Prozent bewegt sich das Unternehmen im Hinblick auf die angestrebte Profitabilitätsverbesserung aber im grünen Bereich.
Bis 2015 sind nämlich 5 Prozent anvisiert - das wirkt angesichts der jüngsten Resultate äußert konservativ. Und das sollte es auch sein, denn ansonsten wäre die Aktie mit dem aktuellen Konsens-KGV von 36 für 2014 überbewertet.
Das monieren zumindest einige Analysten, so stuft die NordLB das Papier mit einem Kursziel von 9,00 Euro als Verkauf ein, die Bewertung sei einfach zu hoch.
Das muss aber nicht zwingend der Fall sein - wenn das Unternehmen die hohe Dynamik bei der Erlösentwicklung und der Profitabilitätsverbesserung beibehalten kann. Abzuwarten bleibt allerdings, ob die Kürzungen für die Onshore-Windkraft in Deutschland die Auftragsakquise bremsen. Da diese wahrscheinlich aber erst ab 2015 umgesetzt werden, könnte das Unternehmen in den nächsten Monaten indes sogar noch von Vorzieheffekten profitieren. Die Entwicklung hier sollten Anleger in jedem Fall genau im Auge behalten, denn sie dürfte entscheidend für den weiteren Kursverlauf sein.
Nach der scharfen Korrektur der Aktie sieht das Chance-Risiko-Verhältnis insgesamt wieder besser aus. Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, dass die weitere Kursentwicklung von Nordex nach dem Bruch des Aufwärtstrends nun volatiler wird. Daher lohnt es, mit Abgreiflimits auf Schnäppchentage zu warten.
Anzeige: Wer sich nach der Korrektur der Nordex-Aktie auf der Longseite engagieren will, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ-Bank mit einem Hebel von 2,1 nutzen. Die Barriere liegt bei 6,01 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten